Systemische Therapie

"Nichts ist vergleichbar mit dem guten Gefühl, an einen vertrauten Ort zurückzukehren und zu merken, wie sehr man sich verändert hat." Nelson Mandela 

Die Systemische Therapie ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Zentral ist der Gedanke, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen nicht ausschließlich in der zu behandelnden Person allein liegt, sondern als eine Folge einer Störung im sozialen Umfeld (System) eines Menschen zu bewerten ist. Ein System kann eine Familie sein, die Schule oder auch das Arbeitsumfeld. Alle Personen in einem System hängen unmittelbar miteinander zusammen, daher wirken sich Veränderungen eines Systems auf alle Mitglieder aus. Zum Beispiel kann es darum gehen herauszufinden, welche Funktion eine psychische Erkrankung innerhalb einer Familie haben kann oder welche Rolle Personen in ihren Systemen einnehmen oder aber, auf welche Weise Menschen eines Systems miteinander interagieren.

Unausgewogene Beziehungen, belastende Kommunikationen oder ungesunde Muster sind systemisch betrachtet entscheidende Einflussfaktoren für psychische Probleme oder gar Erkrankungen. Daher konzentriert sich die gemeinsame Arbeit darauf, ungünstige Muster zu entdecken und zu verändern. Methoden, mit denen in der systemischen Therapie gearbeitet werden, sind z. B. Zirkuläres Fragen, Arbeit mit Metaphern und Geschichten, Aufstellungen von Familienskulpturen, Genogrammarbeit u. a.

Durch die Fokussierung auf Stärken, Ressourcen und Lösungen können systemische Interventionen schnell und nachhaltig wirken. Systemische Therapie ist ein weltweit verbreitetes Psychotherapieverfahren, das gemäß Psychotherapeutengesetz auch in Deutschland als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gilt.